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Sprachförderkonzept der Grundschule Wachtum
Sprache ist der Schlüssel zu Bildungserfolg und Teilhabe. Sprachförderung findet durchgängig im Unterricht aller Fächer statt (sprachsensibler Fachunterricht) und wird bei Bedarf additiv ergänzt (DaZ-Kurse, Lese-/Rechtschreibförderung). Die Zusammenarbeit mit Eltern, Kitas und außerschulischen Partnern ist fester Bestandteil unseres Konzepts.
Passend zu unserem Leitbild: wertschätzender Umgang, enge Kooperation mit Kindergärten und Lesepaten.
2. Ziele
- Aufbau und Sicherung der Bildungssprache Deutsch (Sprechen, Zuhören, Lesen, Schreiben).
- Systematische Förderdiagnostik und individuelle Förderplanung.
- Transparente Leistungsbewertung mit angemessenem Nachteilsausgleich.
- Enge Kooperation mit Eltern, Kitas, Schulsozialarbeit und Förderverein.
- Kontinuierliche Evaluation der Maßnahmen.
3. Rechtsgrundlagen & Orientierung
- RdErl. *Schulische Förderung von Deutsch als Zweit- und Bildungssprache (DaZ/DaB), 01.12.2023* — u. a. DaZ-Integrationskonzept, Grund-/Aufbau-/Förderkurse, Notenersatz und veränderte Prüfungsbedingungen. PDF
- Curriculare Vorgaben DaZ (Nds. KM) — Niveaustufen/Deskriptoren Primarstufe. PDF
- Nachteilsausgleich (Portal Inklusive Schule). Info
- LRS: Erlass *„Förderung bei LRS/Rechen“* – bis zur Neufassung weiter anzuwenden. KM-Seite
- Vor der Einschulung: Sprachförderung im letzten Kitajahr (verbindlich bei Bedarf). Info
4. Zielgruppen & Förderwege
4.1 Durchgängige Sprachbildung (integrativ)
Alle Lehrkräfte planen sprachsensibel: Wortschatzarbeit, Scaffolding, Sprachlernziele in Fachstunden, kooperative Sprech- und Schreibanlässe, Lesestrategien.
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4.2 Deutsch als Zweitsprache (DaZ) – additive Förderung
*Diagnostik & Zuweisung:* Nach schulischer Eingangsdiagnostik und Lernstandsgesprächen. *Organisation:* Kurse können klassen-/jahrgangs-/schulübergreifend gebildet werden; vorzugsweise durch qualifizierte DaZ-Lehrkräfte. *Leistungsbewertung:* Bis B1 kann Notenersatz (schriftliche Beurteilung) vereinbart werden; Leistungsanforderungen werden nicht gesenkt; veränderte äußere Bedingungen (z. B. mehr Zeit, Wörterbuch) sind möglich.
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4.3 Lese- und Rechtschreibförderung (LRS)
*Grundsätze:* Früherkennung, individuelle Förderpläne, regelmäßige Lernstandschecks; Zusammenarbeit mit Eltern. *Nachteilsausgleich/Notenschutz:* gemäß Erlasslage und schulischer Vereinbarungen; transparente Kommunikation.
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4.4 Übergang Kita → Schule
*Kooperation mit Kitas* (Hospitationen, Sprachstand-Austausch, Teilnahme an Gesprächen). Kinder mit erheblichem Bedarf nehmen im letzten Kitajahr an verbindlichen Sprachförderprogrammen teil; der Übergang wird dokumentiert und in Klasse 1 fortgeführt.
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5. Diagnostik & Dokumentation
- Eingangsdiagnostik für alle Schulanfänger:innen (Sprache/Phonologie, Wortschatz, Erzählfähigkeit, Vorläuferfertigkeiten Lesen/Schreiben).
- Fortlaufend: Beobachtungsbögen, kurze Lernstandschecks (z. B. Lautanalyse, Leseverständnis, Rechtschreibstrategien).
- DaZ: Orientierung an Niveaubeschreibungen (A1–B2, GER) und curricularen Vorgaben.
- Dokumentation in der *individuellen Lernentwicklung (ILE)*; Förderziele halbjährlich aktualisieren und mit Eltern besprechen.
6. Unterrichtsprinzipien (Auswahl)
- Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern (Bildungs- und Fachwortschatz).
- Wortschatz: tägliche Rituale, thematische Wortfelder, Mehrkanalität (sprechen, schreiben, handeln).
- Mündlichkeit: Gesprächsregeln, Rollen-/Planungsgespräche, Erzählrunden.
- Schriftsprach-Erwerb: systematisches Üben (Leseflüssigkeit/Lesestrategien, Rechtschreibstrategien).
- Mehrsprachigkeit wertschätzen: Erstsprachen als Ressource (z. B. mehrsprachige Materialien).
- Digital: gezielte Apps/Tools für Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben (datenschutzkonform).
7. Organisation an der GS Wachtum
- Verantwortlichkeiten: DaZ-Koordination (Stundenplanung, Diagnose, Elterninfo), Lese-Koordination (Bibliothek, Lesepaten), Steuergruppe Sprachbildung (Evaluation/Fortbildungen).
- Gruppenbildung: flexibel nach Diagnose; regelmäßige Neujustierung (mind. halbjährlich).
- Elternarbeit: mehrsprachige Infos (wo möglich), Dolmetsch-Optionen, Lernentwicklungsgespräche mit Förderzielen.
- Kooperation & Netzwerke: Kitas, Schulsozialarbeit, Förderverein, Lesepaten, regionale Beratungsstellen.
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8. Leistungsbewertung & Nachteilsausgleich
- Transparenz: Kriterien vorab besprechen; Förderfortschritte werden gewürdigt.
- Nachteilsausgleich bei sprachlichen Hürden oder LRS (z. B. zusätzliche Zeit, Hilfsmittel).
- Notenersatz im Rahmen DaZ (bis Niveaustufe B1) möglich; keine Absenkung der Anforderungen.
Externe Infos (für Eltern):
9. Evaluation
- Jährliche Auswertung (Daten: Lernstandschecks Lesen/Schreiben, DaZ-Niveaus, Zeugnisbeurteilungen, Rückmeldungen von Eltern/Kindern/Lehrkräften).
- Berichterstattung in Fachkonferenzen Deutsch und Schulkonferenz; Anpassung des Konzepts.
